Dies ist das sogenannte grundständige Studium. Studienanfänger beginnen mit diesem Studiengang und schließen das Studium als „Bachelor“ ab. Die Bezeichnung dafür ist ein B.A., B.Sc. oder B.E. hinter dem Namen. Als Bachelor kann man einen Job suchen (berufsqualifizierender Abschluss) oder sich um das Studium auf den höheren „Master“-Abschluss bewerben.
Regelstudienzeit: sechs bis acht Semester, einschließlich der Zeit für die Anfertigung der Abschlussarbeit und das Ablegen der Prüfungen.
Grundstudium: zwei Semester Orientierungsphase, Prüfungen am Ende jedes Semesters oder eine Zwischenprüfung am Ende des zweiten Semesters. Hauptstudium: vier Semester; einschließlich eventueller Auslandsaufenthalte und Praktika. Für den Studienabschluss muss man eine Bachelor-Arbeit schreiben, meistens eine
Dieses Studium setzt in der Regel voraus, dass man bereits den Bachelor-Abschluss hat und dass die Bachelor-Abschlussnote überdurchschnittlich gut ist. Dieses Studium schließt man (ebenfalls berufsqualifizierend) als „Master“ ab, abgekürzt „M.A., M.Sc. oder M.E.“
Regelstudienzeit: meist zwei oder vier Semester, einschließlich der Zeit für die Abschlussprüfung und Anfertigung der Abschlussarbeit.
Ablauf: Das Lehrangebot erstreckt sich meist über zwei oder vier Semester. Im letzten Semester schreiben die Studierenden die Master-Arbeit und legen in der Regel eine mündliche Abschlussprüfung von etwa 60 Minuten ab.
Bei einem konsekutiven Master-Studiengang baut das Master-Studienangebot inhaltlich auf dem Bachelor auf und dient der Spezialisierung in einem Fachgebiet. Anders sieht es bei den nicht-konsekutiven Master-Angeboten an. Sie vermitteln den Teilnehmern fachfremde Kenntnisse. Dazu zählen zum Beispiel Betriebswirtschaft für Ingenieure oder Informatik für Mediziner.
In der Studienordnung eines Faches legt jede Hochschule fest, welche Vorlesungen, Praktika, Seminare, Übungen und ggf. weitere Lehrveranstaltungen besucht werden müssen. Dabei wird unterschieden zwischen Pflichtveranstaltungen und einem Wahlpflichtbereich. Die nötigen Lehrveranstaltungen passen wie Bausteine zusammen, die man Module nennt und die jeder Studierende selbst aus dem Angebot des Fachs (manchmal auch als Wahlmodule aus anderen Fächern) zusammenstellt. An fast allen deutschen Hochschulen sind die Bachelor- und Master- Studiengänge in Module gegliedert, die sich aus mehreren inhaltlich verbundenen Veranstaltungen zusammensetzen. Ein Modul kann sich über maximal zwei Semester erstrecken und umfasst sechs bis zehn Wochenstunden.
Die erforderlichen Leistungen für die Module können unterschiedlich aussehen. Es gibt: Klausuren (schriftliche Prüfungen, in denen Wissen abgefragt wird), Referate/Präsentationen (mündliche Vorträge zu einem bestimmten Thema), Hausarbeiten (schriftliche Ausarbeitungen zu einem bestimmten Thema) sowie mündliche Prüfungen.
Die genauen Inhalte, Anforderungen, Termine und Abläufe von Prüfungen sind in der Prüfungsordnung der Fächer an den jeweiligen Hochschulen geregelt.
Im Laufe des Studiums erwerben die Studierenden Credit Points für den erfolgreichen Besuch einzelner Lehrveranstaltungen. Die wichtigen Veranstaltungen erbringen mehr Points als anderer Unterricht. Manche Credit Points gibt es schon für die regelmäßige Teilnahme an einer Lehrveranstaltung. Meist erwirbt man sie nach einer Abschlussprüfung am Semesterende. Die Credit Points werden summiert. Wer genügend Points gesammelt hat (Beispiel: für ein dreijähriges Bachelorstudium 180 bis 240 Credit Points), kann das Studium erfolgreich abschließen.
Der modulare Aufbau des Studiums soll helfen, einen Teil der Studienanforderungen auch an einer anderen deutschen oder ausländischen Hochschule zu erwerben. Die Leistungen in Bachelor- und Master-Studiengängen werden daher nach dem European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) gemessen. Das ECTS macht die Anerkennung von internationalen Studienleistungen leichter.
Seit einigen Jahren sind in Deutschland die Hochschulen mit besonders erfolgversprechenden Forschungskonzepten als sogenannte Exzellenz-Hochschulen ausgezeichnet und erhalten für ihre Forschungsschwerpunkte enorm viel Geld. Die von Bund und Ländern gemeinsam eingerichtete Exzellenz-Initiative hat das Ziel, Deutschland als Hochschul- und Wissenschaftsstandort zu fördern. Sie ist aufgeteilt in folgende drei Förderlinien:
Folgende deutsche Hochschulen sind für ihr „Zukunftskonzept“ ausgezeichnet worden und werden daraufhin gemeinhin als Elitehochschulen angesehen:
Die Exzellenzinitiative ist ein Wettbewerb von Forschungskonzepten. Die Lehre, deren Qualität und ihre unterschiedliche Ausrichtung, ist in diesem Verfahren nicht berücksichtigt. Studienanfänger haben keinen Vorteil von der hohen Forschungsqualität, denn der wird erst am Ende des Magisterstudiums und bei der Doktorandenausbildung sichtbar. Gleichzeitig werden diese Hochschulen von besonders vielen Studierwilligen aus vielen Ländern bestürmt. Das heißt, die Konkurrenz ist besonders hoch, die Teilnehmerzahl in den Veranstaltungen ist sehr groß, und die Betreuung der Studierenden kann folglich nicht intensiv ausfallen. So gesehen, bieten die Exzellenz-Unis für Studienanfänger im Bachelor-Studiengang keine Vorteile.
Vorteile für Studienanfänger bieten dagegen viele der kleineren Hochschulen, gerade auch in den neuen Bundesländern, die in den letzten Jahren modern ausgestattet wurden und an denen ein effizienteres Betreuungsverhältnis gewährleistet ist als an den sogenannten Massenuniversitäten.
Wer das Studium nicht selbst bezahlt bzw. über die Eltern ober mit Mini-Jobs finanziert, kann Unterstützung nach dem BAFöG beantragen oder sich um ein Stipendium bewerben. Es gibt in Deutschland hunderte von Stipendiengebern, große mit eher allgemein formulierten Erwartungen und recht kleine mit eng spezialisierten Anforderungen. Generell gilt, dass nur wenige Studierende das Glück haben, von einem Stipendiengeber angesprochen zu werden. Die allermeisten Studierenden suchen selber aktiv den Zugang zu ihrem Stipendium, indem sie herausfinden, welche Stipendien für sie überhaupt in Frage kommen, wie die Bewerbungsmodalitäten sind und wann das Bewerbungsverfahren abläuft. Eventuell ist dieser Weg etwas mühsam, kann sich aber sehr lohnen.
Die Stipendiengeber fördern finanziellen und ideell.
Die finanzielle Förderung ist ein festgelegter Geldbetrag, der über einen festgelegten Zeitraum monatlich an die Stipendiaten ausgezahlt wird. Meist handelt es sich um sogenannte Vollförderungen. Das heißt, dass der Bewerber mit der Unterstützung in der Regel seinen gesamten Lebensbedarf decken kann. Hin und wieder handelt es sich aber auch um Teilunterstützungen, so dass Stipendiaten noch andere finanzielle Quellen benötigen, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Bei Vollförderungen wird der Bezug mehrerer parallel laufender Stipendien normalerweise untersagt. Gefördert werden können auch Auslandsaufenthalte (z.B. über den Deutschen Akademischen Austauschdienst), wobei neben den Lebenshaltungskosten auch die mitunter erheblichen Reisekosten teilweise oder ganz übernommen werden können. Eine weitere Gruppe von Stipendien fördert speziell den Zeitraum des Studienabschlusses.
Viele Institutionen bieten gleichzeitig eine ideelle Förderung an. Stipendiaten werden zu Workshops und Vorträgen eingeladen, werden mit anderen Stipendiaten und Professoren auf Treffen vernetzt, während denen auch ein wissenschaftlicher Austausch stattfindet. In der Regel wird ein enger Kontakt der Stipendiaten, auch über die Förderungszeit hinaus, mit der Institution gewünscht.
Manche Stipendien sind für Studienanfänger gedacht, z. B. die Förderung durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes. Andere richten sich an fortgeschrittene Studierende, an Doktoranden oder auch an sogenannte Post-Docs, die nach ihrer Promotion eine wissenschaftliche Karriere beginnen wollen (dies sind Förderungsschwerpunkte z. B. bei der Alexander von Humboldt-Stiftung). Auch Hochschulen vergeben eigene Stipendien.
Parteinahe Stiftungen
Sie stehen den im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien nahe und erwarten von Bewerbern eine ähnliche Einstellung in gesellschaftspolitischen Ansichten, die sich meist schon in gesellschaftlichem Engagement der Stipendiaten ausgedrückt haben sollte.
Unternehmensnahe Stiftungen
Hierbei werden Stipendiaten entweder nach bestimmten Fächergruppen, Forschungsschwerpunkten, sozialen Einstellungen oder rein nach Leistung ausgesucht, ganz nach dem Vorbild des jeweiligen Stiftungsgründers.
Bundesländer
Sie vergeben nach wirtschaftlichen und leistungsorientierten Gesichtspunkten Stipendien. Bewerbungen sind hier an die Universitäten des jeweiligen Landes zu richten.
Soziale Einrichtungen
Neben Leistungsnachweisen spielt hier die Bedürftigkeit oft eine entscheidende Rolle bei der Vergabe von Stipendien, z. B. durch die großen deutschen Kirchen.
Forschungsinstitutionen
Sie vergeben Stipendien nach rein wissenschaftlichen Gesichtspunkten, z. B. die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Alexander von Humboldt-Stiftung.
Eine Übersicht bietet der Stipendienlotse des Bundesministeriums für Bildung und Forschung:
Informationen und Links zu allen staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland sowie die Studienangebote.
Parallel zur Broschüre „Studien- & Berufswahl“ : Informationen für Studienanfänger: Kurzbeschreibungen aller deutschen Studienangebote, Links zu allen Studiengängen. Beschreibung der verschiedenen Hochschularten, Finanzierung des Studiums, Arbeitsmarktsituation.
Bewerbungsportal für zulassungsbeschränkte Studienfächer (NC-Fächer); Fächerliste, Zulassungsbedingungen, Termine.
Im Anschluss an die China Education Expo führen Repräsentanten deutscher Hochschulen in der DSP eine Bildungsmesse für unsere Abschlussklassen durch. Wir danken ihnen allen herzlich für ihr großes Engagement, dem DAAD für seine Unterstützung.
DSP-Bildungsmesse 12.0 am 30.10.2023
Am 30.10.2023 stellten die Pekinger Repräsentantinnen der Universitäten Köln und Jena sowie des Bayerischen Hochschulzentrums für China ihre Hochschulen und Studienschwerpunkte vor.
Drei Studierende schilderten das Sinologie-Studium“ Modern China“ an der Uni Würzburg, das Studium an der ESB Business School Reutlingen mit den Bachelor-Studiengang „International Management Double Degree“ in Deutschland und Peking an der University of International Business and Economics sowie den Studiengang der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg „International Relations and Management“ und dem Double Degree an der Peking University.
Die Leiterin der DAAD-Außenstelle Peking Ruth Schimanowski informierte über die Fördermöglichkeiten für die Schüler. Im Anschluss an die Vorträge nutzen die Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 intensiv die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch, stellten Fragen und erkundigten sich hinsichtlich ihrer Perspektiven als künftige Studierende. Alle Referenten zeigten sich beeindruckt von den gezielten, differenzierten Nachfragen der Schüler, die zuvor in Klassenveranstaltungen zum Studium in Deutschland und einigen anderen Ländern unterrichtet worden waren.
Fünf Repräsentantinnen der Bayerischen Hochschulen, RWTH Aachen, TU München, Universität Jena und der Universität Köln sowie ein Student der Universität Eichstätt waren der Einladung zur Bildungsmesse gefolgt und stellten ihre Fakultäten vor. Sie informierten über allgemeine Zahlen und Fakten rund um ihre Hochschulen, klärten auf über Studienfächer und Zugangsvoraussetzungen und gaben auch praktische Hinweise zu Wohnungssituation und Lebenshaltungskosten in ihren Städten.
Die anschließenden Einzelgespräche mit den Hochschulvertretern nutzten die Schüler intensiv, um individuelle Fragen zu stellen und weitergehende Informationen zu erhalten.
Herzlichen Dank allen Vortragenden für ihre wertvollen Informationen über ihre Bildungseinrichtungen!
Pandemie-bedingt konnte auch dieses Jahr eine Besuchsreise deutscher Hochschulrepräsentanten nach China nicht stattfinden. Trotzdem fand am 25. Oktober 2021 die 10. DSP-Bildungsmesse für die Klassenstufen 11/12 statt - mit Masken und auf Distanz. Die Universitäten Aachen, Jena, Köln, Siegen, die TU München und die WHU Otto Beisheim School of Management stellten sich vor; der DAAD zeigte, wie er Studierende weltweit vernetzt und unterstützt. Vorgestellt wurden diese Hochschulen von Repräsentanten aus den Liaison-Büros in Peking. Sie boten Einblicke ins Leben und Studieren in Deutschland sowie die Zugangswege zu ihren Universitäten. Ein Schwerpunkt dabei war das umfangreiche online-Angebot der Hochschulen mit Informationen, Veranstaltungen und Nachfragemöglichkeiten.
Im Anschluss an die Präsentationen nutzten die Schüler die Einzelberatung im persönlichen Gespräch mit den Hochschulvertretern und dem DAAD. Diese hoben das konkrete Interesse der Schüler hervor, sie zeigten sich beeindruckt von deren Vorwissen und präzisen Fragen. Die Schüler dankten herzlich für die exzellente Beratung. Sämtliche Repräsentanten sagten schon jetzt ihre Teilnahme an der 11. DSP-Bildungsmesse im Oktober 2022 zu. Bis dahin bleiben sie in ihren Büros ansprechbar für weitere Nachfragen der Schüler.
Am 26. Oktober fand die 9. DSP-Bildungsmesse für die Schüler der Klassenstufen 11 und 12 statt, in der Aula mit Masken und auf Distanz. Die Universitäten Aachen, Jena, Köln, Siegen und die TU München stellten sich vor, der Bayerische Hochschulverband repräsentierte gleich sämtliche bayerischen Hochschulen; der DAAD zeigte, wie er Studierende weltweit vernetzt und unterstützt.
Die Hochschulvertreterinnen boten Einblicke ins Leben und Studieren in Deutschland sowie die Zugangswege zum Studium in Deutschland. Ein Schwerpunkt dabei war das umfangreiche online-Angebot der Hochschulen mit Informationen, Veranstaltungen und Nachfragemöglichkeiten.
Im Anschluss an die Präsentationen nutzten die Schüler die Einzelberatung im persönlichen Gespräch mit den Hochschulvertreterinnen und dem DAAD. Diese hoben das lebhafte und konkrete Interesse der Schüler hervor, sie zeigten sich beeindruckt von deren Vorwissen und präzisen Fragen.
Sämtliche Repräsentantinnen sagten schon jetzt ihr Teilnahme an der 10. DSP-Bildungsmesse im Oktober 2021 zu. Bis dahin bleiben sie in ihren Büros ansprechbar für weitere Nachfragen der Schüler.
Wir sagen Dank für die exzellente Beratung durch die Hochschulvertreterinnen.
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